Familienrüstzeit im Erzgebirge sorgt für erfrischende Gedanken und reges SchneegestöberZapplig, frech, tollkühn oder schüchtern – welche Eigenarten hat unser Kind und mit welchen Augen sehen es Freunde, die Großeltern oder Nachbarn? Egal ob vorlaut, draufgängerisch oder zurückhaltend, eines haben sie alle gemeinsam: Jesus ruft sie mit den Worten „Lasst die Kinder zu mir kommen“. Diese Aussage war das Motto der Familienrüstzeit vom 8. bis 14. Februar 2010 in Neudorf im Erzgebirge. 35 Kinder und ihre Eltern, ebenso zwei Omas, hörten von der Kinderfreundlichkeit Gottes und machten sich Gedanken über das Vorbild Jesu. Um die biblischen Geschichten besser zu verstehen, wurde in den verschiedenen Altersgruppen gesungen und erzählt, gemalt und geschauspielert, hinterfragt und diskutiert.Die Kleinsten pressten ihren Handabdruck in Salzteig und erfuhren von Handpuppe Clausi, dass Gott jeden Menschen einzigartig gemacht hat. Die Grundschulkinder stellten typische Eigenschaften von sich selbst und von ihren Eltern pantomisch dar und lernten, dass für Jesus jeder auf seine Art liebenswert ist. In der schauspielerischen Phantasie der „großen“ Kinder verprasste „der verlorene Sohn“ sein Geld im Spielkasino und in der Dönerbude, schließlich landete er bei der Müllabfuhr. Beim Bibliodrama über den 12-jährigen |
Jesus im Tempel schlüpften auch die Erwachsenen in verschiedene Rollen. Drei Tage lang konnten Maria und Josef ihren Sohn nicht finden. Haben sie als Eltern ihre Aufsichtspflicht verletzt? Jesus hat in dieser Zeit im Tempel viel gelernt und sogar von Gott gelehrt. Wie fühlte er sich, als er sich dem Willen seiner Eltern fügte und wieder mit nach Hause ging? Dabei hinterfragten die Rüstzeitteilnehmer nicht nur den Bibeltext, sondern auch ihre eigenen Erziehungsmethoden. Nachmittags am Hang zeigte sich, welche weiteren Talente in jedem einzelnen stecken. Die einen kurvten schwungvoll mit Skiern oder Snowboard die Piste hinunter. Andere erprobten in der Langlaufloipe ihre Kondition. Und am Rodelberg zählte der Spaßfaktor – unabhängig vom Rutschgerät. Für reichlich „Neuschnee“ im Rüstzeitheim sorgte die fleißige Marie, als sie im Märchenspiel bei Frau Holle kräftig die Klopapierschnipsel aus dem Kissen schüttelte. Das Rüstzeitlied „Lasst die Kinder zu mir kommen …, weil durch sie die Liebe Gottes bei euch spürbar werden kann“ setzte sich in vielen Gehörgängen fest. Der musikalischen Ohrwurm wird gewiss über die gemeinsamen Tage hinaus wirken – als Zuspruch und Ermutigung, wenn der alltägliche Trubel im Familienhaushalt und das Chaos im Kinderzimmer die Überhand gewinnen wollen. Kerstin Rudolph |
Teilnehmer der Familienrüstzeit in Neudorf |
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